Christoph Daffner


  • Christoph Daffner, Jung-Dörfler Straße 17, 57234 Wilnsdorf/ Obersdorf  | Tel.: 0271/ 233 72 67  | Mail: daffner869@gmail.com

Innerhalb der abstrakten Malerei, benutze ich kräftige Farben, die ohne Schlagschatten auskommen. Mein Motiv ( Arrangement ) darf gedreht werden.
Wer sich verbeißt in eine Sichtweise, kann so ein point de vue finden, das eine neue Lieblingsfarbe in den Mittelpunkt nimmt. Dann muss ich als Betrachter nur noch einen Weg ausmachen, auf  dem ich mich durch das Motiv führe, ohne das der Künstler ( CH. Daffner ) eine Richtung vorgibt. Also gibt es keine Leserichtung oder einen Aufbau in Zonen, wie bei dem Kommunikationsmedium Schrift. Wer einen Gegenstand ausmacht, zu dem er assoziativ inspiriert wird  durch meine Spuren, die ich als Künstler setze, soll diesen Gegenstand mit seinem vollständigen Erscheinen im alltäglichen Leben vergleichen und im Geist verknüpfen. So bleibt das Werk immer wieder neu erfahrbar und der Eindruck im Betrachten des Bildes frisch. Hoffentlich regt diese Adaption an zu produktiven Prozessen in der schöpferischen Tätigkeit des Betrachters. Sei es bei raumgestalterischen Eingriffen im Haushalt, der Schreibweise im privaten Schriftverkehr, der Pflege des geliebten Ding ( Auto), eines persönlich hergestellten Wohnprodukts/ Töpferei, Verschraubung vom Regal, oder auch eines neuen Lebensmittels,dessen Rezept man in eine Menuabfolge einbringt.   Wer keine fremden Einflüsse in sein Leben hineinlassen möchte, kann aber auch nur die Farbspektren bewundern und sich an der Mischung der Grundfarben erfreuen. Ich benutze nur Grundfarben um sie additiv zu neuen Grundwerten  verschmelzen zu lassen. Die Farbe wird dreidimensional, indem ich ihr fremde Materialien beimenge und mische um sie an den Pinsel ( Spachtel ) zu  binden.Eine haftende Farbe ist ein Hemmnis im Malprozess, der hilft ; mit mehr Gestus die Leinwand zu füllen.
Gerne versiegele ich den ganzen Untergrund und nutze so eine freie Fläche um einzutauchen in einen Raum, der die Dimension sprengt, nur drei-dimensional zu sein. Ein Bild gibt auch den Faktor Zeit " wider".
Das e im letzten Wort fehlt. Warum:,, Zeit ist zwar messbar, doch im Bild ist sie nicht so leicht dingfest zu machen.
"Die Zeit wirkt und blüht auf, wenn ich mit Spannungsfeldern arbeite und kleinteiliger werde. Gerne betone ich mit Punkten, die zu einem flächenhaften Muster verschmelzen. Hier verschiebt sich meine  Malerei hin zur Musik. Die Leinwand zittert in symmetrischen Schwingungen und jeder Punkt ist ein klatschen in die Hand! Poesie, nennen es meine Professoren. Meine eigene Deutung ist es, zu sagen; ,, hier verlässt der Maler fur einen Moment  eine bewusste Steuerung." Der Pinsel bleibt sichtbar für immer.




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