Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 15:00 - 17:00 Uhr, jeden ersten Sonntag im Monat 14:00 - 17:00 Uhr, sowie jeden zweiten Sonntag im Monat von 10:00 . 12:00 Uhr. Gruppen außerhalb der Öffnungszeiten sowie Museumsführungen nach Anmeldung; Kontakt: Heimatverein Netpherland, Vorsitzender Bernd Kühn, Telefon: 02738-2469.
"Das Heimatmuseum ging 1978 aus der vier Jahre zuvor gegründeten Heimatstube Grissenbach hervor. In den Jahren 1991 bis 1994 erfolgte ein Umbau im Hause und ein Anbau an das alte Museumsgebäude.
Das Heimatmuseum Netpherland präsentiert seine Museumsbestände und geschichtlichen Darstellungen in drei Stockwerken im früheren Verwaltungsgebäude des Amtes Netphen (erbaut ca. 1900) und einem Erweiterungsbau (1994). Im Untergeschoss werden die Vor- und Frühgeschichte des Netpherlandes dargestellt. Neben Urnen aus dem Gräberfeld der Ortsteile Grissenbach/Deuz wird auf die Geschichte der `Alten Burg` bei Obernau, der Graf-Gerlachs-Burg bei Sohlbach sowie auf die vielen Bodenfunde vom Wittig, Netphen und dem Eisenerzbergbau in Beienbach hingewiesen. Der Hausbrunnen, rund 10 m tief, ist ein besonderer Anziehungspunkt für junge Museumsbesucher. Im Erdgeschoss steht ein Versammlungsraum als Begegnungsstätte - mit kleiner Küche - für Vorträge und Ausstellungen zur Verfügung. Daneben sind in den Räumen des Altbaus u.a. die Geschichte `Vom Amt Netphen zur Gemeinde Netphen`, die `Verkehrsgeschichte` mit einem Modell 1:12 des `Ersten Motoromnibusses der Welt` und Hinweisen auf die Netpher Omnibusgesellschaft von 1895 sowie der gesamten Geschichte der Kleinbahn Weidenau-Deuz und des Fuhrmannswesens im Netpherland dargestellt. Ebenfalls dokumentiert sind Persönlichkeiten des Netpherlandes sowie die Kirchengeschichte der Region. Das Obergeschoss präsentiert die Sammlung landwirtschaftlicher und handwerklicher Arbeitsgeräte vergangener Generationen sowie eine komplett eingerichtete bäuerliche Küche. Neben einem Siegerländer Backes werden in einem Raum die Haubergswirtschaft, Imkerei und Hude vorgestellt. Ein komplettes `Siegerländer Schellengeläut` des letzten Hirten aus dem Ortsteil Grissenbach rundet diese Sammlung ab.
Das Modell eines Kohlenmeilers, so wie er z.Zt. in Netphen-Walpersdorf noch im Original zu sehen ist, weist neben einer Köhlerhütte und einer Bilddokumentation auf die jahrhundertealte Köhlertradition im Netpherland hin. Des Weiteren wird eine vollständig eingerichtete Schusterwerkstatt sowie ein Raum mit Gerätschaften aus einer Gerberei gezeigt.
Ein voll funktionsfähiger Webstuhl aus dem Ortsteil Beienbach von 1837 weist neben der Bilddokumentation über Flachs und Leinen auf die damalige Leinenherstellung der hiesigen Region hin."