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Ausstellungen

Kunst im Treppenhaus |
01.05.2023 bis 01.09.2023
7 bis 18 Uhr
Kunst im Treppenhaus
"Plakativ"Sie informieren, mobilisieren, werben und provozieren: Akkurat gerahmt oder anarchisch auf alles geklebt, was mehr oder weniger still hält verzieren Plakate weltweit Mauern und Litfaßsäulen, Fenster und Schilder. Seit Jahrhunderten gehören ihre oft emotionalen Aussagen zum internationalen Stadt- und Landschaftsbild und sind längst Kulturgut der Aufmerksamkeitsökonomie. Ihr pointierter Blick auf die Zeitgeschichte macht sie darüber hinaus auch als visuelles Sammlungsgut für Archive interessant, da ihre graphische Gestaltung so manch schriftliche Überlieferung von Weltruhm treffend ergänzt oder regionale Geschichte erleb- und nachvollziehbar macht. Unter Federführung des Kreisarchivs greift das
Kultur!Büro. des Kreises Siegen-Wittgenstein nun in Zusammenarbeit mit den Archiven der Städte Kreuztal und Siegen und der Ausstellungsreihe "Kunst im Treppenhaus" ihre besonderen zeitgeschichtlichen Aspekte im Siegener
Kulturhaus Lÿz auf und präsentiert Exponate vor allem mit regionalhistorischem Bezug. So zeigt ein Plakat des Siegener Stadtarchivs das Innere des schon fast vergessenen ehemaligen Stadtbades am Kaisergarten und informiert augenzwinkernd über Öffnungszeiten und Ausstattung des Schwimmbades. Ein weiteres lädt 1949 zu einem Goethe-Vortrag ein und regt damit heute Forschungen zur Kulturarbeit an. Manchmal dokumentieren Plakate aber auch Weltgeschichte: Von der Siegener Schacholympiade 1970 - anstelle des Austragungsortes Budapest - bis hin zum ältesten Plakat aus den Beständen des Siegener Stadtarchivs, das die Kapitulation Frankreichs am Ende des deutsch-französischen Krieges 1871 bezeugt. Doch auch Subkultur(en) oder neue soziale Bewegungen haben sich oft plakativer Mittel bedient, um ihre Anliegen bekannter zu machen, sodass eine große Plakatwand von der Geschichte regionaler Kulturveranstaltungen kündet oder ein weiteres Exponat die Siegener Hausbesetzerszene bildlich zu Wort kommt lässt.
Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen
0271/333-2448

Simone Nieweg, Landschaft und Gartenstücke, Wirsing, Steinhagen, 1990, 1990–2001, MGKSiegen, Sammlung Gegenwartskunst, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
17.03.2023 bis 06.08.2023
Di. bis So. und Feiertage 11.00 bis 18.00 Uhr | Do. 11.00 bis 20.00 Uhr
Fotonotizen
Werke aus der Sammlung GegenwartskunstDie Fotografie bildet innerhalb der Sammlung Gegenwartskunst von Beginn an einen Schwerpunkt. Ausgehend von zwei international bekannten und zugleich regional verankerten fotografischen Positionen, August Sander und Bernd & Hilla Becher, überwiegt innerhalb der fotografischen Sammlung eine vermeintlich dokumentarisch-sachliche Haltung. Die Werke sind geprägt von einer seriellen, konzeptuellen und projektbezogenen Herangehensweise. Der Titel „Fotonotizen“ bezieht sich auf die persönliche Aufzeichnung, das Festhalten eines (historischen) Moments, die Beobachtung einer Veränderung oder eines kulturellen Zustandes im Medium der Fotografie. Gleichzeitig verweist er auf seine Autor*innen und damit auf den subjektiven Blick, welcher jeder Fotografie innewohnt. Die Ausstellung versammelt Arbeiten, die sich mit Themen unserer Lebenswelt, der Natur, Kultur und dem Menschen selbst beschäftigen und zudem deren Darstellung reflektieren. Im Mittelpunkt stehen Bilder verschiedener Landschaften, besonderer Orte und Architekturen, sowie der Mensch in seiner Beziehung zu diesen Lebensräumen. Die Ausstellung lädt dazu ein, unterschiedliche Herangehensweisen und fotografische Strategien zu vergleichen. Die Zusammenstellung ermöglicht neue Sichtweisen auf vermeintlich Vertrautes. Sie erlaubt Seherlebnisse, die über das rein Dokumentarische hinausgehen. Mit Werken von u.a.: Bernd und Hilla Becher, Claus Bury, Hans-Peter Feldmann, Bernhard Fuchs, Andreas Gursky, Hans Haacke, Candida Höfer, Jochen Lempert, Armin Linke, Simone Nieweg, Peter Piller, Andrea Robbins/ Max Becher, August Sander, Thomas Struth, Wolfgang Tillmans. Kuratiert von Lea März
Museum für Gegenwartskunst Siegen, Unteres Schloss 1
0271 405 77 10

Videostandbild: Pip Hare
13.05.2023 bis 17.06.2023
Donnerstag bis Samstag 14.00 bis 18.00 sowie am Tag der Familie, 15.5.2023 und am Digitaltag, 16.6.2
Berührung neu erfinden
Eine Ausstellung zu Sinnespraktiken in digitalen KindheitenWas wird aus dem Berühren beim Zusammensein in digitalen Räumen? Geht das Berühren verloren, verändert es sich oder begibt sich auf Wanderschaft zwischen den Sinnen? Wird derzeit Berührung neu erfunden – in der frühen Kindheit und darüber hinaus? Um diese Fragen kreisen die audiovisuellen Exponate der Ausstellung, in denen Kinder Protagonist*innen ihres digitalen Alltags sind. Wir laden zur Teilnahme an einem kamera-ethnographischen Blicklabor ein, in dem Hände, Köpfe, Arme, Füße, Gesichter, Stimmen, Erde und Glas als Medien der Berührung in Displaywelten interagieren. Daran können Grenzverschiebungen dessen, was als Berührung zu bezeichnen wäre, beobachtet und erprobt werden. Eine Ausstellung des kamera-ethnographischen Film- und Forschungsteams Bina E. Mohn, Pip Hare und Astrid Vogelpohl, zusammen mit Jutta Wiesemann, Projektleiterin des Forschungsprojektes „Frühe Kindheit und Smartphone“ beim Sonderforschungsbereich 1187 „Medien der Kooperation“,
Universität Siegen. Realisiert in Zusammenarbeit mit
greinerdesign und veranstaltet vom Haus der Wissenschaft, Siegen.

Haus der Wissenschaft Siegen, Villa Sauer, Obergraben 23 , 57072 Siegen
0176 99632157
07.04.2023 bis 20.06.2023
Mo. - Fr.: 06.30 - 10.30 & 14.30 - 18.30 Uhr
Egbert Hohmann „Identitätsmasken“
Ausstellung Szenenwechsel 59Das Wort Identitätsmaske stellt einen Widerspruch dar. Entweder Identität oder Maske … oder hat die Maske eine eigene Identität? Ist Identität eine feste eindeutige Gegebenheit oder fluktuiert sie? Ist sie ein überlagerter Zustand, der - wie in der Quantenphysik - fast beliebig viele Zustände gleichzeitig haben kann? Oder ist Identität eine Illusion? Dann kann die Frage kommen: Was ist eine Illusion? Aber zurück zur Maske: Sie verbirgt etwas und stellt gleichzeitig etwas dar. Die hier als Identitätsmasken bezeichneten Arbeiten sind frei ohne technische Hilfsmittel nach Fotos von lebenden Personen angefertigt. Es bestehen große Ähnlichkeiten mit Erkennungswert, Stichwort: Gesichtserkennung, aber sie sind auch befremdlich: starrer Blick nach vorn, Übergröße, Silhouette aus Dachlatten konstruiert. Sie schauen zurück, wenn man sie anschaut. Man kommt in ihrer Gegenwart nicht ganz ungeschoren davon. Sind es nur Masken? Haben sie ein Eigenleben? Stellen sie die gemalten Personen dar oder sind sie etwas anderes, vielleicht etwas ganz anderes? Und dann die Frage: Was verbergen sie? Eigentlich ganz einfach: Eine Maske kann man abnehmen, dann kommt angeblich das wahre Gesicht zum Vorschein. Aber, wenn man sie abnimmt, bleibt die leere weiße Wand. Der erste Schritt zum wahren Nichts.
Kulturbahnhof Kreuztal, Bahnhofstr. 11
02732 / 51-324
11.05.2023 bis 08.09.2023
Mo. bis Do. 08.00 - 16.30 Uhr | Fr. 08.00 - 15.30 Uhr
Antworten gesucht – Fragen gefunden
Malerei von Bruno ObermannBruno Obermann aus Netphen arbeitet seit mehr als 40 Jahren künstlerisch und hat in dieser Zeit seine Arbeiten in weit mehr als 200 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Die Präsentation in der Reihe IHKansichten stellt ausschließlich neue, überwiegend großformatige Malereien der letzten Monate vor. Der Kunsthistoriker Dr. Helmut Orpel aus Mannheim, der bei der Vernissage am 11. Mai die Einführung hält, analysiert Obermanns Kunst wie folgt: „Auf den ersten Blick wirken Obermanns Arbeiten figurativ. In vielen meint man Köpfe zu erkennen. Der Kopf ist für ihn wie eine Metapher, ein Spiegelbild. Aber der Kopf im Werk von Obermann existiert gleichsam in Innen- und in Außensicht. Er ist Form, in sich abgeschlossen. Gleichzeitig aber auch Unform, offen. Ort der Gedanken, Träume, Fantasien, denn bei näherer Betrachtung scheinen sich diese Figuren in Landschaften aufzulösen. Bewegung im Bild darzustellen, ist Obermann ein Anliegen. Konkret bedeutet dies die Auflösung der Statik, wie sie einer allzu klar definierten Zeichnung von Natur aus anhaftet. Insofern dominiert bei Obermanns Malerei das freie Spiel der Kräfte, das sich aus der Wechselbeziehung von Farbe, stofflicher Substanz und Form ergibt. Was sich dem ersten Blick offenbart, erscheint dabei als die Spitze des Eisbergs. Lasierend aufgetragene Farbschichten überlagern sich, allerdings oft nicht deckungsgleich wie bei den alten Meistern. Bewusst werden Partien offengelassen. Auch malt der Maler nicht auf traditionelle Weise vor der Staffelei. Er legt die Leinwände flach auf den Boden, um so auch den Fluss der Farbe besser beeinflussen zu können. Dadurch wird der prozesshafte Charakter jener Werke konstituiert: Bilder erscheinen hier wie Augenblicksaufnahmen des Malvorgangs und stehen im Spannungsverhältnis zwischen Werden und Vergehen. Mit seinen Arbeiten huldigt Obermann einer Ästhetik der Metamorphosen.“

IHK Siegen Siegen, Koblenzer Str. 121
0271 3302 - 0
13.05.2023 bis 30.06.2023
Mo. bis Fr. 09.00 bis 21.00 Uhr, Sa. 10.00 bis 14.00 Uhr
Ausstellung Luz Maria Grimm »Farbenfroh!«
Luz Maria Grimm »Farbenfroh« »Malen ist für mich ein beglückendes Ineinander von Spontanität und Disziplin, Finden und Gestalten, Abstraktem und Konkretem, Experiment und Treue zum eigenen Stil.«
Luz Maria Grimm, geboren in Bogotá (Kolumbien), lebt seit 1978 in Deutschland und ist als Dozentin für Spanisch an der Volkshochschule und an privaten Sprachschulen tätig. In Kolumbien war sie als Lehrerin beschäftigt. Seit 1999 ist
Luz Maria Grimm künstlerisch aktiv. Dabei arbeitet sie mit verschiedenen Materialien und Farben, u. a. in Öl und Acryl auf Kork. Sie bleibt eher abstrakt als gegenständlich. Ihre Ausstellungen waren u. a. zu sehen 2002 Dresdner Bank Betzdorf, Alte Vogtei Burbach, 2003 »Schnitt« Mitgliederausstellung Kunstverein Siegen, 2004 »FormFarbeFreude«
VHS Siegen
VHS-Gebäude Weidenau, »Kontrapunkt« Mitgliederausstellung Kunstverein Siegen, 2009 »Energie«,
Rathausgalerie Siegen, u.a.
Luz Maria Grimm ist Mitglied im
Kunstverein Siegen e.V. Die Ausstellung »Farbenfroh« zeigt 51 Bildern in Acryl auf unterschiedlichen Materialien und verschiedenen Materialien der Künstlerin
Luz Maria Grimm.
VHS Siegen,
KrönchenCenter, Vortragsraum, Markt 25
0271 404 3047


Veranstalter:
VHS Siegen
Veranstaltungs-ID: 51965

Hermann Kurz: Ohne Titel
24.04.2023 bis 10.06.2023
Mo. bis Fr. 10.00 – 19.00 Uhr, Sa. 10.00 – 16.00 Uhr
Hermann Kurz – ohne Titel (von Siegen in die Welt)
Der in Siegen-Eiserfeld geborene Hermann Kurz (1941-2006) verfolgte in seinem künstlerischen Schaffen einen reduzierten Mal- und Zeichenstil, der völlig liniendominiert anmutet. Mit großen Gesten zeichnete und malte der Künstler, mal mit dünner Stiftspitze, mal mit dickem Pinselstrich, geschwungene Linien auf seinen Malgrund. Die Linie ist das bildgebende Element seiner Arbeiten und zieht sich als solches durch sein gesamtes Œuvre. Neben Landschaften, Stillleben und geometrisch-abstrakten Bildkompositionen liegt auf dem Porträt ein besonderer Fokus. Die Menschendarstellungen von Kurz sind zumeist in einer Ganzkörperansicht wiedergegeben, wobei sich der Abstraktionsgrad und die Detailtreue nach dem gewählten Malwerkzeug bemessen. So erscheinen seine Zeichnungen oft kleinteiliger und im Rahmen seiner abstrahierten Maltechnik geradezu naturalistischer als seine großformatigen Gemälde. Auch Körpersilhouetten werden bei Kurz von der Linie bestimmt. Dass er einen lebendigen Körper abbildet, dessen Masse verformbar ist, wird nicht nur durch die dargestellten Posen und angedeuteten Bewegungen deutlich, sondern vor allem durch die Beschaffenheit der Linie selbst. Diese führte Kurz mit dynamischen Bewegungen aus, womit die Materialität und Form des menschlichen Körpers noch einmal verstärkt wird. Und auch Werke, die keine abstrahierten Figuren zeigen, ahmen die Bewegung und organische Form des Körpers nach. So gibt es fast ausnahmslos keine geraden Striche in seinen Werken. Stattdessen zeigt der Künstler Bewegungsmomente, die sowohl im Motiv zu sehen als auch durch die impulsive Linienführung im gestalterischen Prozess nachzuverfolgen sind. Er bewegt sich dabei zwischen den Polen der Abstraktion und Figuration, lässt der Linie freien Lauf und findet so zu dem formenreichen und formgebenden Charakter seiner Bilder.
Artgalerie, Fürst-Johann-Moritz-Str. 1, 57072 Siegen
0271339603