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Donnerstag, 11.05.2023:
Musik
Vorträge
Donnerstag | 11.05.2023 | 14.30 Uhr
Vortrag zum Thema „Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung“
Am Donnerstag, 11. Mai, lädt die Seniorenhilfe Siegen e.V. in Kooperation mit dem städtischen Seniorenbeauftragten, Volker Reichmann, zu einem Vortrag zum Thema „Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung“ ein. Beginn der Veranstaltung ist um 14.30 Uhr in der städtischen Begegnungsstätte Haus Herbstzeitlos in der Marienborner Str. 151. Gemeinsam mit Referent Christoph Kretzer, Mitarbeiter der Betreuungsbehörde der Stadt Siegen, stellen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundlegenden Fragen: Was passiert, wenn ich selbst nicht mehr für mich sorgen kann? Wer handelt und entscheidet dann für mich? Wer willigt für mich in ärztliche Behandlungen ein oder verhindert, dass Ärzte Maßnahmen ergreifen, die ich so nicht gewollt hätte? Der Vortrag soll Antworten auf diese Fragen geben und Wege aufzeigen, wie den eigenen Vorstellungen und Wünschen entsprechend vorgesorgt werden kann. Im Anschluss können Interessierte eine entsprechende Vollmacht ausfüllen. Das Angebot ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen sind erhältlich bei Volker Reichmann, Seniorenbeauftragter der Stadt Siegen, unter Tel. (0271) 404-2434.

Haus Herbstzeitlos Siegen, Marienborner Str. 151
(0271) 404-2434
Donnerstag | 11.05.2023 | 15.30 Uhr
Café-Literatur-Zeit: Joseph Roth (1894-1939)
Der reisende Journalist und Schriftsteller Joseph Roth liebte das Briefeschreiben. Er saß im Café in Wien und Berlin und schrieb an Feinde und Freunde gleichermaßen gern. Seine Briefe gingen an Verleger, Politiker, Mäzene, an seine Freundinnen und Freunde und an seine große Leserschaft. Mit seiner Flucht nach Paris 1933 trugen seine Briefe die tiefe Bestürzung und große Sorge über den Aufstieg des Nationalsozialismus in alle Welt. Zusammen mit seinen literarischen Freunden teilte er das verzweifelte Leben im Exil. Eine Anmedlung ist nicht erforderlich!
KrönchenCenter, Vortragsraum 1.05 (1.OG) , Markt 25, Siegen
0271 404 3047


Veranstalter:
VHS Siegen
Veranstaltungs-ID: 51839
Der Tipp für Daheimbleiber:
Donnerstag | 11.05.2023 | 18.00 Uhr
Online: Highlights der niederländischen Malerei in der Ehrengalerie im Rijksmuseum Amsterdam
In Zusammenarbeit mit der VHS Siegen-Wittgenstein.
Das Rijksmuseum in Amsterdam ist das vielleicht bedeutendste Kunstmuseum der Niederlande, sicherlich aber das größte. Es beherbergt einen Schatz von über einer Million Objekten, wobei ein Schwerpunkt der Sammlung bei der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts liegt. In dieser Epoche kannte die Malerei in den Niederlanden eine Blüte, die ihresgleichen sucht. Es müssen in jenem Jahrhundert Millionen niederländische Gemälde geschaffen worden sein - manche von so außerordentlicher Qualität, dass die Künstler noch heute zur Crème de la Crème der Kunstgeschichte zählen. Das Rijksmuseum hat seinen schönsten Saal, die Ehrengalerie, für Kunstwerke reserviert, die zu den Highlights dieser Epoche gehören. Diesem Raum wollen wir uns bei dieser online Führung widmen. Dabei erwarten uns große Meister wie Frans Hals, Rembrandt van Rijn und Johannes Vermeer, um die drei wohl bekanntesten zu nennen, die jeweils mit mehreren Werken vertreten sind. Doch auch Künstler mit heute unbekannteren Namen haben erstaunliche Porträts, unvergleichliche Stillleben oder beeindruckende Landschaftsgemälde geschaffen, die sich mit Recht in die Reihe hier ausgestellter Höhepunkte einfügen dürfen. Zu denken ist an den bedrohlichen Schwan des Jan Asselijn oder den Publikumsliebling "Mädchen in blau" des Johannes Verspronck. An markantester Stelle in der Ehrengalerie treffen wir auf das berühmteste Gemälde des Rijksmuseums: Rembrandts so genannte Nachtwache. Das Werk wird derzeit umfassend untersucht und restauriert und seine Bedeutung und Geschichte sind Anlass, hier länger zu verweilen. Die große bemalte Leinwand bietet reichlich spannende Einsichten, nicht zuletzt seit ihrer hochauflösenden Ablichtung, die es nun erlaubt, digital viel näher an diese geschichtsträchtigen Malschichten heranzutreten, als es uns vor Ort je gelingen würde. Auch diese Gelegenheit wollen wir während dieser Veranstaltung nutzen. Die Veranstaltung findet in der
VHS.cloud, der Lernplattform der deutschen Volkshochschulen

Bei mir daheim aus Siegen
0271 404 3047


Veranstalter:
VHS Siegen
Veranstaltungs-ID: 51840
Der Tipp für Daheimbleiber:
Donnerstag | 11.05.2023 | 19.30 Uhr
VHS.wissen live: Romantik - der zweite Impuls der europäischen Moderne
Romantik ist keine spezifisch deutsche Affäre, sondern ein europäisches Ereignis, das die Lebenswirksamkeit der Einbildungskraft entdeckt und kultiviert hat. Sie setzte Literatur und Kunst in die Rolle, die traditionell die Religionen innehatten, und schuf so eine individualisierte, liberale Form von Transzendenz. Mit der neuen Qualität des Fantastischen erschloss sie die menschliche Psyche in ganz neuer Eindringlichkeit. Im Blick auf Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien wird der Vortrag die Romantik so als den zweiten entscheidenden Impuls darstellen, der nach der Aufklärung die europäische Moderne bis heute prägt. Auch das, was man Weimarer Klassik nennt, ist ein Teil dieser europäischen Romantik. Stefan Matuschek ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In ihren Publikationen setzt sie sich unter anderem mit der politischen Protestkultur der Ukraine auseinander. Auf Deutsch ist erschienen: Euromaidan. Was in der Ukraine auf dem Spiel steht (Suhrkamp 2014), Ukrainische Nacht (Spector Books 2015). Martin Schulze Wessel lehrt Geschichte Ost- und Südosteuropas in München. Er ist u.a. Co-Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission und Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsthemen sind Religionsgeschichte Ostmittel- und Osteuropas, Geschichte der Imperien in Osteuropa, Gesellschaftsgeschichte Russlands im 19. Jahrhundert, Historiographie und Geschichtsdenken in Russland und Transnationale Beziehungen zwischen Ost-, Mittel- und Westeuropa. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wissenschaftskolleg statt. So funktioniert
VHS.wissen live: Die Veranstaltung wird Live gestreamt. Bitte melden Sie sich bis zum 10.05.2023 an! Anmeldung online unter
VHS-siegen.de oder schriftlich. Nach Ihrer Anmeldung bei der
VHS Siegen bis zum 10.05.2023 erhalten Sie den Link zum Livestream per E-Mail

Bei mir daheim aus Siegen
0271 404 3000


Veranstalter:
VHS Siegen
Veranstaltungs-ID: 51844
Film
Donnerstag | 11.05.2023 | 19.30 Uhr
Das Prinzip Montessori - Die Lust am Selber-Lernen
(F 2017, 105 Min., ab 0 Jahren): In seinem Dokumentarfilm beschäftigt sich der Regisseur Alexandre Mourot mit der von Maria Montessori ausformulierten Idee von der geistigen Autonomie des Menschen. Ausgangspunkt ist für ihn die Geburt seiner eigenen Tochter, deren zunehmender Wunsch nach selbstbestimmtem Erkunden und Entdecken ihn zwar zunächst erschreckt, ihm dann jedoch die Vorteile des Montessori-Prinzips verdeutlicht. So beginnt er, sich für die Montessori-Pädagogik zu interessieren und begleitet den Alltag an Frankreichs ältester Montessori-Schule mit seiner Kamera. Der Eintritt beträgt nur 5,00 EUR je Person. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der "Initiative zur Förderung der Montessoripädagogik“.
Viktoria Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch, Bernhard-Weiss-Platz 6
02733/61467
Donnerstag | 11.05.2023 | verschiedene Anfangszeiten
Diese Woche im CineStar Siegen
Mavka - Hüterin des Waldes (ukrainische OmU, dt. UT) / Fast & Furious 10 / Book Club - Ein neues Kapitel / Sisu / Winnie the Pooh: Blood and Honey / Oink / Guardians of the Galaxy: Volume 3 / Evil Dead Rise / Cocaine Bear / Beautiful Disaster / The Pope's Exorcist / Der Super Mario Bros. Film / Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben / Manta Manta - Zwoter Teil / John Wick: Kapitel 4 / Überflieger: Das Geheimnis des großen Juwels / Scream VI / Lucy ist jetzt Gangster / Die drei ??? - Erbe des Drachen / Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch / Avatar: The Way of Water
CineStar Siegen, Sandstr. 31
0271/23638406
Kinder
Donnerstag | 11.05.2023 | 19.30 Uhr
Fantasy-Abend in der Stadtbibliothek Siegen
Die
Stadtbibliothek Siegen lädt herzlich zu einem Fantasy-Abend mit Bernhard Hennen, Robert Corvus und Mira Valentin ein! Mit dem Bestsellerautoren-Duo Bernhard Hennen und Robert Corvus sind am Donnerstag, den 11. Mai 2023, um 19.30 Uhr gleich zwei der aktuell erfolgreichsten und bekanntesten Fantasy-Autoren im deutschsprachigen Raum zu Gast in der
Stadtbibliothek Siegen. Zusammen mit Mira Valentin, einer ebenfalls mehrfach ausgezeichneten Autorin aus dem Fantasy-Bereich, stellen sie gemeinsam ihre neuesten Werke in einer Lesung mit Publikumsdiskussion und Gesang vor. Wikinger treffen auf Fantasy! In Valentins Nordblut-Saga erzürnen Familienväter die Götter und müssen sich nun göttlichen Prüfungen unterwerfen. In der Phileasson-Saga des Autoren-Duos Hennen und Corvus liefern sich der größte Entdecker und der größte Plünderfahrer ein Wettrennen mit ihren Drachenbooten und treffen auf Schneeschrate, Oger, Zauberer, Propheten und Elfen. Lassen Sie sich ein auf fantastische Welten und ihre Geschichten! Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Der Eintritt ist kostenfrei, Einlass ist ab 19.00 Uhr. Im Anschluss an die Lesungen beantworten die Autoren Fragen, abgerundet wird der Abend mit einer Signierstunde. Bernhard Hennen und Robert Corvus lesen aus der „Phileasson-Saga“: Sagen und Mythen ranken sich um die legendäre Rivalität zwischen Asleif Phileasson, den sie den Foggwolf nennen, und Beorn, dem Blender. Eine Wettfahrt soll entscheiden, wer von beiden sich „König der Meere“ nennen darf. In achtzig Wochen müssen die beiden Krieger den Kontinent Aventurien umrunden und sich zwölf riskanten Abenteuern stellen. Es ist der Beginn des größten und gefährlichsten Wettlaufs aller Zeiten… Mira Valentin liest aus „Nordblut-Saga“: Island, 982 n. Chr.: Der Wikinger Sven Olafsson tötet seine Frau Gyda im Kindbett. Für jene Tat will er sein Leben und das des Neugeborenen den Göttern darbieten. Diese verweigern das Opfer und stellen Sven stattdessen vor die Aufgabe seines Lebens: Neun Jahre lang soll er ihren Prüfungen ausgesetzt sein. Jahre, die ihn und seine Kinder an die Grenze des Erträglichen führen. Doch es naht Hilfe aus Asgard - in Gestalt eines lautlosen Jägers auf vier Pfoten …
KrönchenCenter Lesecafé Siegen, Markt 25
0271-23415717
Kunst/Vernissage
Donnerstag | 11.05.2023 | 19.00 Uhr
Antworten gesucht – Fragen gefunden
Eröffnung
Der Kunsthistoriker und (Krimi)Autor Dr. Helmut Orpel führt an diesem Abend in Werk und Wirken von
Bruno Obermann ein.
Bruno Obermann aus Netphen arbeitet seit mehr als 40 Jahren künstlerisch und hat in dieser Zeit seine Arbeiten in weit mehr als 200 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Die Präsentation in der Reihe IHKansichten stellt ausschließlich neue, überwiegend großformatige Malereien der letzten Monate vor. Der Kunsthistoriker Dr. Helmut Orpel aus Mannheim, der bei der Vernissage am 11. Mai die Einführung hält, analysiert Obermanns Kunst wie folgt: „Auf den ersten Blick wirken Obermanns Arbeiten figurativ. In vielen meint man Köpfe zu erkennen. Der Kopf ist für ihn wie eine Metapher, ein Spiegelbild. Aber der Kopf im Werk von Obermann existiert gleichsam in Innen- und in Außensicht. Er ist Form, in sich abgeschlossen. Gleichzeitig aber auch Unform, offen. Ort der Gedanken, Träume, Fantasien, denn bei näherer Betrachtung scheinen sich diese Figuren in Landschaften aufzulösen. Bewegung im Bild darzustellen, ist Obermann ein Anliegen. Konkret bedeutet dies die Auflösung der Statik, wie sie einer allzu klar definierten Zeichnung von Natur aus anhaftet. Insofern dominiert bei Obermanns Malerei das freie Spiel der Kräfte, das sich aus der Wechselbeziehung von Farbe, stofflicher Substanz und Form ergibt. Was sich dem ersten Blick offenbart, erscheint dabei als die Spitze des Eisbergs. Lasierend aufgetragene Farbschichten überlagern sich, allerdings oft nicht deckungsgleich wie bei den alten Meistern. Bewusst werden Partien offengelassen. Auch malt der Maler nicht auf traditionelle Weise vor der Staffelei. Er legt die Leinwände flach auf den Boden, um so auch den Fluss der Farbe besser beeinflussen zu können. Dadurch wird der prozesshafte Charakter jener Werke konstituiert: Bilder erscheinen hier wie Augenblicksaufnahmen des Malvorgangs und stehen im Spannungsverhältnis zwischen Werden und Vergehen. Mit seinen Arbeiten huldigt Obermann einer Ästhetik der Metamorphosen.“ Um Anmeldung wird gebeten unter:
www.ihk-siegen.de/vernissage

IHK Siegen Siegen, Koblenzer Str. 121
0271 3302 - 0
Ausstellungen

Kunst im Treppenhaus |
01.05.2023 bis 01.09.2023
7 bis 18 Uhr
Kunst im Treppenhaus
"Plakativ"Sie informieren, mobilisieren, werben und provozieren: Akkurat gerahmt oder anarchisch auf alles geklebt, was mehr oder weniger still hält verzieren Plakate weltweit Mauern und Litfaßsäulen, Fenster und Schilder. Seit Jahrhunderten gehören ihre oft emotionalen Aussagen zum internationalen Stadt- und Landschaftsbild und sind längst Kulturgut der Aufmerksamkeitsökonomie. Ihr pointierter Blick auf die Zeitgeschichte macht sie darüber hinaus auch als visuelles Sammlungsgut für Archive interessant, da ihre graphische Gestaltung so manch schriftliche Überlieferung von Weltruhm treffend ergänzt oder regionale Geschichte erleb- und nachvollziehbar macht. Unter Federführung des Kreisarchivs greift das
Kultur!Büro. des Kreises Siegen-Wittgenstein nun in Zusammenarbeit mit den Archiven der Städte Kreuztal und Siegen und der Ausstellungsreihe "Kunst im Treppenhaus" ihre besonderen zeitgeschichtlichen Aspekte im Siegener
Kulturhaus Lÿz auf und präsentiert Exponate vor allem mit regionalhistorischem Bezug. So zeigt ein Plakat des Siegener Stadtarchivs das Innere des schon fast vergessenen ehemaligen Stadtbades am Kaisergarten und informiert augenzwinkernd über Öffnungszeiten und Ausstattung des Schwimmbades. Ein weiteres lädt 1949 zu einem Goethe-Vortrag ein und regt damit heute Forschungen zur Kulturarbeit an. Manchmal dokumentieren Plakate aber auch Weltgeschichte: Von der Siegener Schacholympiade 1970 - anstelle des Austragungsortes Budapest - bis hin zum ältesten Plakat aus den Beständen des Siegener Stadtarchivs, das die Kapitulation Frankreichs am Ende des deutsch-französischen Krieges 1871 bezeugt. Doch auch Subkultur(en) oder neue soziale Bewegungen haben sich oft plakativer Mittel bedient, um ihre Anliegen bekannter zu machen, sodass eine große Plakatwand von der Geschichte regionaler Kulturveranstaltungen kündet oder ein weiteres Exponat die Siegener Hausbesetzerszene bildlich zu Wort kommt lässt.
Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen
0271/333-2448

Simone Nieweg, Landschaft und Gartenstücke, Wirsing, Steinhagen, 1990, 1990–2001, MGKSiegen, Sammlung Gegenwartskunst, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
17.03.2023 bis 06.08.2023
Di. bis So. und Feiertage 11.00 bis 18.00 Uhr | Do. 11.00 bis 20.00 Uhr
Fotonotizen
Werke aus der Sammlung GegenwartskunstDie Fotografie bildet innerhalb der Sammlung Gegenwartskunst von Beginn an einen Schwerpunkt. Ausgehend von zwei international bekannten und zugleich regional verankerten fotografischen Positionen, August Sander und Bernd & Hilla Becher, überwiegt innerhalb der fotografischen Sammlung eine vermeintlich dokumentarisch-sachliche Haltung. Die Werke sind geprägt von einer seriellen, konzeptuellen und projektbezogenen Herangehensweise. Der Titel „Fotonotizen“ bezieht sich auf die persönliche Aufzeichnung, das Festhalten eines (historischen) Moments, die Beobachtung einer Veränderung oder eines kulturellen Zustandes im Medium der Fotografie. Gleichzeitig verweist er auf seine Autor*innen und damit auf den subjektiven Blick, welcher jeder Fotografie innewohnt. Die Ausstellung versammelt Arbeiten, die sich mit Themen unserer Lebenswelt, der Natur, Kultur und dem Menschen selbst beschäftigen und zudem deren Darstellung reflektieren. Im Mittelpunkt stehen Bilder verschiedener Landschaften, besonderer Orte und Architekturen, sowie der Mensch in seiner Beziehung zu diesen Lebensräumen. Die Ausstellung lädt dazu ein, unterschiedliche Herangehensweisen und fotografische Strategien zu vergleichen. Die Zusammenstellung ermöglicht neue Sichtweisen auf vermeintlich Vertrautes. Sie erlaubt Seherlebnisse, die über das rein Dokumentarische hinausgehen. Mit Werken von u.a.: Bernd und Hilla Becher, Claus Bury, Hans-Peter Feldmann, Bernhard Fuchs, Andreas Gursky, Hans Haacke, Candida Höfer, Jochen Lempert, Armin Linke, Simone Nieweg, Peter Piller, Andrea Robbins/ Max Becher, August Sander, Thomas Struth, Wolfgang Tillmans. Kuratiert von Lea März
Museum für Gegenwartskunst Siegen, Unteres Schloss 1
0271 405 77 10
28.04.2023 bis 05.06.2023
Di., Mi., Fr. 10.00 - 18.30 Uhr | Do. 9.00 - 18.30 Uhr | So. 14.00 - 18 Uhr
Ein Ort. Irgendwo –
Internationaler Karikatur-Wettbewerb zum Thema Flucht, Migration und FluchtursachenNie zuvor waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht oder sind aus anderen Ursachen aus ihrer Heimat migriert. Die UN-Flüchtlingsorganisation schätzt ihre Zahl auf weltweit etwa 60 Millionen Menschen. Hinter jedem dieser Menschen steckt ein bewegendes Schicksal: der Armut und Perspektivlosigkeit zu entkommen, vor Kriegen, Umweltzerstörung und den Folgen des Klimawandels zu fliehen, aber auch vor den Folgen der Diskriminierung sowie der Verfolgung auf Grund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Zugehörigkeit zu einer anderen Religion oder einer anderen politischen Ansicht zu fliehen. Die Folgen für die Betroffenen, ihre Familien und Freunde, besonders auch für Frauen und Kinder, sind immens. Die Entwurzelung, das Leben auf der Flucht, in Flüchtlingslagern und –heimen, treffen die Menschen hart. Aber all diese Menschen teilen den Wunsch, an einem besseren, lebenswerteren Ort anzukommen und ein menschenwürdiges Leben in Frieden zu verbringen. Mit dem Internationalen Karikatur-Wettbewerb Ein Ort. Irgendwo hatte die Exile- Kulturkoordination international Künstlerinnen und Künstlern aufgerufen, ihre Erfahrungen, Eindrücke und Sichtweisen zum Thema Flucht und Migration in künstlerischer Form einzusenden. Bis zum Einsendeschluss haben 319 Menschen aus 64 Ländern mit insgesamt 671 Bildern eingeschickt. Die Ausstellung und der dazu erstellte Katalog zeigen nun eine Auswahl der eingesendeten Werke und sind somit ein Sprachrohr für Stimmen aus aller Welt. Die künstlerisch beeindruckenden Karikaturen illustrieren das breite Spektrum des Themas Flucht und Migration, die Schwierigkeiten, Hürden und den Schmerz, die Heimat und Familie zu verlassen sowie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Unterstützung und Akzeptanz. Aber sie thematisieren auch die Kritik an strukturellen Bedingungen und Hindernissen, und die Wahrnehmung unterschiedlicher, manchmal beängstigenden gesellschaftlicher Reaktionen. Zeichnerisch auf hohem Niveau bietet ein breites Spektrum der Beiträge aus aller Welt vielschichtige Aspekte zu Thema und trifft somit gezielt den Zweck der Ausstellung: Denn die möchte für Denkanstöße sorgen und den Diskurs zum Thema Flucht und Migration antreiben, um die Frage zu beantworten: Welche Möglichkeiten gibt es, die dazu beitragen die Bedingungen für die Flüchtenden zu verbessern und Ursachen von Flucht zu bekämpfen?
Stadtbibliothek Kreuztal am Roten Platz
02732 / 51-324

Der König der Arktis, Kornelia Veen-Aldenrath
29.04.2023 bis 21.05.2023
Mi. + Fr.: 12.00-17.00 Uhr / Do.: 08.00-17.00 Uhr / Sa. + So.: 15.00-17.00 Uhr
„Werkschau – Fantastischer Realismus in Öl“
von Kornelia Veen-AldenrathEs ist bei weitem nicht das erste Mal, dass
Kornelia Veen-Aldenrath in Burbach ausstellt: Zuletzt 2015 – noch in den Ausstellungsräumen der Alten Vogtei. Jetzt 8 Jahre später wird die Ausstellung diesmal an neuem Ort, in der neuen Römergalerie, und unter einem anderen Namen präsentiert, sie heißt nicht wie sonst: „Fantastischer Realismus in Ö“, sondern ganz profan „Werkschau“. Ausgestellt werden Bilder, die schon in den 90ern oder 2000ern gemalt wurden, aber auch aktuelle Bilder, die „mit viel Herz für unsere Erde mit ihrer wunderbaren Schöpfung erdacht und gemalt“ wurden. Gezeigt werden auch „Werke, die sich lange Zeit nur im Rahmen der Familie befunden haben. Außer „Indien Spirit“ und das „Motorrad“, beide sind preisgekrönte Bilder der Ausstellung Zweiter Deutscher Kunstpreis Saarbrücken“, so Frau Veen. Als Nachfahrin des Malers Heinrich Jacob Aldenrath, der für seine Miniatur- und Feinmalerei bekannt war und unter anderem sechsmal den dänischen König porträtierte, malt
Kornelia Veen-Aldenrath in Öl. Aber was heißt überhaupt „Fantastischer Realismus“? Für Frau Veen-Aldenrath bedeutet es, die Dinge so zu malen, wie sie sind, gezielt und detailliert, aber auch das Verborgene wird gemalt, das, was das menschliche Auge nicht sieht, vereint sie mit dem Sichtbaren. Ihre Arbeiten kommen direkt aus der Seele: Respekt und Ehrfurcht vor der Schöpfung liegen darin verborgen, jedes Werk ist ein Puzzleteil von einem großen Gesamtwerk, das doch nicht beendet ist, so wie es in der Natur vorhanden ist, ein unendlicher Kreislauf… In die neueren Werke ist auch Kritik mit eingeflossen, Kritik an der Menschheit, Kritik an uns selbst. Frau Veen sagt dazu: „Es gehört zu unserer Zeit, eine Zeit, die nachdenklich stimmt und beinahe eine Art von Hoffnungslosigkeit hervorruft. Doch denke ich zugleich, die Welt ist zu schön, um nicht für sie zu kämpfen: Lassen wir Mutter Erde nicht los!“
Neue Römergalerie, Nassauische Str.8, Burbach
02736/4588
07.04.2023 bis 20.06.2023
Mo. - Fr.: 06.30 - 10.30 & 14.30 - 18.30 Uhr
Egbert Hohmann „Identitätsmasken“
Ausstellung Szenenwechsel 59Das Wort Identitätsmaske stellt einen Widerspruch dar. Entweder Identität oder Maske … oder hat die Maske eine eigene Identität? Ist Identität eine feste eindeutige Gegebenheit oder fluktuiert sie? Ist sie ein überlagerter Zustand, der - wie in der Quantenphysik - fast beliebig viele Zustände gleichzeitig haben kann? Oder ist Identität eine Illusion? Dann kann die Frage kommen: Was ist eine Illusion? Aber zurück zur Maske: Sie verbirgt etwas und stellt gleichzeitig etwas dar. Die hier als Identitätsmasken bezeichneten Arbeiten sind frei ohne technische Hilfsmittel nach Fotos von lebenden Personen angefertigt. Es bestehen große Ähnlichkeiten mit Erkennungswert, Stichwort: Gesichtserkennung, aber sie sind auch befremdlich: starrer Blick nach vorn, Übergröße, Silhouette aus Dachlatten konstruiert. Sie schauen zurück, wenn man sie anschaut. Man kommt in ihrer Gegenwart nicht ganz ungeschoren davon. Sind es nur Masken? Haben sie ein Eigenleben? Stellen sie die gemalten Personen dar oder sind sie etwas anderes, vielleicht etwas ganz anderes? Und dann die Frage: Was verbergen sie? Eigentlich ganz einfach: Eine Maske kann man abnehmen, dann kommt angeblich das wahre Gesicht zum Vorschein. Aber, wenn man sie abnimmt, bleibt die leere weiße Wand. Der erste Schritt zum wahren Nichts.
Kulturbahnhof Kreuztal, Bahnhofstr. 11
02732 / 51-324
11.05.2023 bis 08.09.2023
Mo. bis Do. 08.00 - 16.30 Uhr | Fr. 08.00 - 15.30 Uhr
Antworten gesucht – Fragen gefunden
Malerei von Bruno ObermannBruno Obermann aus Netphen arbeitet seit mehr als 40 Jahren künstlerisch und hat in dieser Zeit seine Arbeiten in weit mehr als 200 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Die Präsentation in der Reihe IHKansichten stellt ausschließlich neue, überwiegend großformatige Malereien der letzten Monate vor. Der Kunsthistoriker Dr. Helmut Orpel aus Mannheim, der bei der Vernissage am 11. Mai die Einführung hält, analysiert Obermanns Kunst wie folgt: „Auf den ersten Blick wirken Obermanns Arbeiten figurativ. In vielen meint man Köpfe zu erkennen. Der Kopf ist für ihn wie eine Metapher, ein Spiegelbild. Aber der Kopf im Werk von Obermann existiert gleichsam in Innen- und in Außensicht. Er ist Form, in sich abgeschlossen. Gleichzeitig aber auch Unform, offen. Ort der Gedanken, Träume, Fantasien, denn bei näherer Betrachtung scheinen sich diese Figuren in Landschaften aufzulösen. Bewegung im Bild darzustellen, ist Obermann ein Anliegen. Konkret bedeutet dies die Auflösung der Statik, wie sie einer allzu klar definierten Zeichnung von Natur aus anhaftet. Insofern dominiert bei Obermanns Malerei das freie Spiel der Kräfte, das sich aus der Wechselbeziehung von Farbe, stofflicher Substanz und Form ergibt. Was sich dem ersten Blick offenbart, erscheint dabei als die Spitze des Eisbergs. Lasierend aufgetragene Farbschichten überlagern sich, allerdings oft nicht deckungsgleich wie bei den alten Meistern. Bewusst werden Partien offengelassen. Auch malt der Maler nicht auf traditionelle Weise vor der Staffelei. Er legt die Leinwände flach auf den Boden, um so auch den Fluss der Farbe besser beeinflussen zu können. Dadurch wird der prozesshafte Charakter jener Werke konstituiert: Bilder erscheinen hier wie Augenblicksaufnahmen des Malvorgangs und stehen im Spannungsverhältnis zwischen Werden und Vergehen. Mit seinen Arbeiten huldigt Obermann einer Ästhetik der Metamorphosen.“

IHK Siegen Siegen, Koblenzer Str. 121
0271 3302 - 0

Hermann Kurz: Ohne Titel
24.04.2023 bis 10.06.2023
Mo. bis Fr. 10.00 – 19.00 Uhr, Sa. 10.00 – 16.00 Uhr
Hermann Kurz – ohne Titel (von Siegen in die Welt)
Der in Siegen-Eiserfeld geborene Hermann Kurz (1941-2006) verfolgte in seinem künstlerischen Schaffen einen reduzierten Mal- und Zeichenstil, der völlig liniendominiert anmutet. Mit großen Gesten zeichnete und malte der Künstler, mal mit dünner Stiftspitze, mal mit dickem Pinselstrich, geschwungene Linien auf seinen Malgrund. Die Linie ist das bildgebende Element seiner Arbeiten und zieht sich als solches durch sein gesamtes Œuvre. Neben Landschaften, Stillleben und geometrisch-abstrakten Bildkompositionen liegt auf dem Porträt ein besonderer Fokus. Die Menschendarstellungen von Kurz sind zumeist in einer Ganzkörperansicht wiedergegeben, wobei sich der Abstraktionsgrad und die Detailtreue nach dem gewählten Malwerkzeug bemessen. So erscheinen seine Zeichnungen oft kleinteiliger und im Rahmen seiner abstrahierten Maltechnik geradezu naturalistischer als seine großformatigen Gemälde. Auch Körpersilhouetten werden bei Kurz von der Linie bestimmt. Dass er einen lebendigen Körper abbildet, dessen Masse verformbar ist, wird nicht nur durch die dargestellten Posen und angedeuteten Bewegungen deutlich, sondern vor allem durch die Beschaffenheit der Linie selbst. Diese führte Kurz mit dynamischen Bewegungen aus, womit die Materialität und Form des menschlichen Körpers noch einmal verstärkt wird. Und auch Werke, die keine abstrahierten Figuren zeigen, ahmen die Bewegung und organische Form des Körpers nach. So gibt es fast ausnahmslos keine geraden Striche in seinen Werken. Stattdessen zeigt der Künstler Bewegungsmomente, die sowohl im Motiv zu sehen als auch durch die impulsive Linienführung im gestalterischen Prozess nachzuverfolgen sind. Er bewegt sich dabei zwischen den Polen der Abstraktion und Figuration, lässt der Linie freien Lauf und findet so zu dem formenreichen und formgebenden Charakter seiner Bilder.
Artgalerie, Fürst-Johann-Moritz-Str. 1, 57072 Siegen
0271339603