Montag | 25.08.2025 | 14.00 - 17.00 Uhr
E-Bike-Training für Seniorinnen und Senioren

Der Seniorenbeauftragte der Stadt Siegen lädt zu einem Fahrsicherheitstraining für E-Bikefahrerinnen und -fahrer ab 60 Jahren ein. Von 14 bis 17 Uhr erwartet die Teilnehmenden ein volles Programm, mit theoretischen Informationen und praktischen Übungen rund um das elektrische Fahrrad. Geleitet wird das Training durch einen Referenten der Verkehrswacht Siegerland e.V. Unter anderem werden wichtige Ge- und Verbote für Fahrerinnen und Fahrer mit E-Bikes und Pedelecs erläutert sowie Verhaltensweisen im Straßenverkehr und der Umgang mit Gefahrenquellen besprochen. In einem Übungsparcours kann das Wissen dann zur Anwendung gebracht werden. Das Fahrsicherheitstraining findet im Atriumsaal (theoretischer Teil) der Siegerlandhalle und auf dem Außenparkplatz statt. Um an dem Training teilnehmen zu können, wird ein E-Bike oder Pedelec benötigt. Außerdem muss ein Fahrradhelm getragen werden. Bei Interesse wird um vorherige Anmeldung bis zum 15. August per E-Mail an v.reichmann@siegen.de oder Telefon (0271/404-2434) gebeten.
Siegerlandhalle, Atriumsaal, Koblenzer Str. 151, 57072 Siegen
+49 (0)271 404-0
Freitag | 29.08.2025 | 19.00 Uhr
Vernissage zur Ausstellung von Alfred Reppel
Ackerbürger, Schloss und Höfe

© Veranstaltende
Welche Bedeutung hatte „Landwirtschaft“ eigentlich einst hier in Freudenberg?“ Die ausdrucksstarken Bilder mit landwirtschaftlichen Motiven des Flecker Fotografen Alfred Reppel (1900-1958) warfen auch diese Frage auf. Seinen künstlerisch anspruchsvollen Aufnahmen besitzen eine zusätzliche geschichtliche Wertigkeit, weil sie zugleich das Ende jener Zeit dokumentieren, in der Feldarbeit, Säen und Ernten und die Haltung von Vieh im Flecken eine gewichtige Rolle spielten. Nach der aktuellen Forschung kommt „Landwirtschaft“ in Freudenberg bereits vor der Burggründung (Ersterwähnung 1389) ein beachtenswerter Belang zu. Eine große Rolle dürfte dabei der „Herlinger Hof“ gespielt haben, der am Anfang des Asdorftales am heutigen „Hausplatz“ lag. Er dokumentiert die Herrschaft der „Bicken“, deren Einfluss ebenfalls für Freudenberg bisher kaum aufbereitet ist. Dem Freudenberger Schloss als nassauischem Besitz schreiben Historiker die Bedeutung eines „Wirtschaftshofes“ zu. Hier wurden ausdrücklich Stall und Scheune errichtet (1463) und z.B. 1465 allein 150 Schafe angeschafft. Von hier aus wurde auch die Siegener Residenz mit landwirtschaftlichen Produkten beliefert. Nach der Burggründung und der unterhalb entstandenen Siedlung bedeutete Landwirtschaft „im Flecken“ Aktivitäten zur Selbstversorgung. Die Bürger des Fleckens benötigten, neben z. B. einer Handwerkstätigkeit, landwirtschaftliche Produkte für ihren Eigengebrauch. Sie galten als Bürger, die zusätzlich ein Feld und ihren Garten beackern mussten, als Ackerbürger. Nach einer Steuerliste vom 9. August 1563 lebten im Flecken 333 Einwohner, davon 55 Schatzungspflichtige, in 45 Häusern, die 414 Schafe, 361 Rinder und 15 Pferde hielten. In jedem Haus des Fleckens war „Vieh“ zuhause. Den Hirten und dem Hauberg kam für landwirtschaftliches Leben hohe Bedeutung zu. Die Ackerbürger sind nicht zu vergleichen mit Bauern auf den umliegenden Höfen. Aus zahlreichen einzelnen Hofstellen sind später ganze Dörfer entstanden. Die Ausstellung „Ackerbürger, Schloss und Höfe“, vorbereitet vom Arbeitskreis Stadtgeschichte des Museums, ermöglicht Einblicke in die Landwirtschaft einst im Flecken. Sie lässt nachvollziehen, wie anders die Häuser genutzt wurden und eröffnet neue Perspektiven zur Siedlungsgeschichte und Historie der Stadt. Unter anderem werden auf einem Monitor eine Vielzahl von alten Fotografien zur Landwirtschaft in und um Freudenberg gezeigt. Der Film auf einem anderen Monitor zeigt aufwändige Grafiken über die damalige Nutzung und den Aufbau der Fachwerkhäuser sowie die landwirtschaftliche Entwicklung anhand von Steuerlisten.
4FACHWERK Mittendrin Museum Freudenberg, Mittelstraße 4-6
027347223