Samstag | 18.01.2025 | 17.00 Uhr
Magisches Irland
Reiner Harscher

Reiner Harscher
Auf der grünen Insel sind sie noch zu finden, die magischen Orte. Reiner Harscher war in den vergangenen zwei Jahren mit seinen Kameras intensiv dort unterwegs, wo er vor mehr als 30 Jahren sein erstes Multivisions- und Bildbandprojekt realisierte. Er ging zu den Plätzen, die ihn schon damals magisch anzogen, machte sich auf die Suche nach dem, was vom alten Bann noch vorhanden ist. Irland ist modern und geschäftig geworden, doch die Reportage zeigt, dass die entlegenen Plätze ihren geheimnisvollen Zauber behalten konnten. Das Leben auf dem Land ist immer noch verlockend entschleunigt, wie es ganz anders in Dublin längst rastlos und laut ist. In seiner neuen Live-Multivision zeigt der Fotograf und Filmer vor allem die Plätze, wo sich Irlands Natur grün und spektakulär entfaltet. „Dort atmest Du die Luft wie Champagner“, prickelnd und absolut rein, weil sie einen 3500 Kilometer langen Weg über den Atlantik hinter sich hat. Das „magische Irland“ wird auf den einsamen Inseln, wie unter anderem den Skelligs, vor Irlands Küste spürbar, wo sich faszinierende Naturparadiese entwickeln konnten, wo vor 1300 Jahren Mönche eines der entlegensten Klöster bauten. Auch führt es den Zuschauer auf der Leinwandreise zu den Sandstränden in den Norden von Donegal und beinahe ans nördliche Ende der grünen Insel, wo angeblich irische Riesen einst einen Damm hinüber nach Schottland gepflastert haben, den „Giants Causeway“, der heute als spektakuläre Basalt-Küste aus dem Meer auftaucht. Die neue Live-Multivision zeigt die Cliffs of Moher, die Felsen von Kerry und das Grau-Grün des Burren aus ungewöhnlichen Perspektiven. Die Reisereportage erzählt von kleinen versteckten Whiskey-Brennereien, von den Menschen und vom Wandel der einst einsamen Aran Inseln, wo uralte Steinformationen vom Beginn der Geschichte Irlands erzählen. Der Fotograf folgt den Spuren des heiligen Patrick, wenn an einem Tag im Sommer Tausende von Pilgern, immer noch teils barfuß, den 764 Meter hohen Gipfel von Irlands heiligem Berg besteigen. Die Live-Multivision Irland fasziniert durch träumerische und gleichfalls spektakuläre Landschafts-Szenarien, nicht zuletzt aus der Luft fotografiert. Durch geheimnisvolle uralte Klöster und Burgen, durch Reiseinformationen und den Begegnungen mit den gastfreundlichen und auch ein bisschen liebevoll verschrobenen Bewohnern der grünen Insel Irland.

Otto-Flick-Halle, Moltkestr. 12, Kreuztal
+49 (0)2732 51-324

© Museum für Gegenwartskunst
06.12.2024 bis 16.06.2025
Di. bis So. und Feiertage 11 bis 18 Uhr / Do. bis 20 Uhr
Schau, die Blicke
Augen schauen uns aus Bildern heraus an, wir blicken zurück. Was suchen die Blicke in den Zeichnungen, Malereien, Fotografien und Filmen? Ist es eine unbestimmte Sehnsucht, die sie antreibt, oder sind wir, die Betrachter*innen, die Angeschauten? Sehen und Gesehen werden bedingen einander. Wenn wir etwas erblicken, werden wir angeschaut und berührt. Blicke spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Emotionen, Machtverhältnisse und soziale Konstruktionen ebenso herzustellen wie zu hinterfragen. In einer Welt, die in weiten Teilen auf den Sehsinn ausgerichtet ist, wie auch in der künstlerischen Praxis, steht das Sehen wie selbstverständlich im Vordergrund. Denn im Blick ordnen und fixieren sich die Dinge. Etwas zeigt sich und entzieht sich zugleich, so erzeugt das Gesehene und Sichtbare auch eine Spur des Abwesenden und Unsichtbaren. Die Ausstellung mit Werken aus den beiden Sammlungen Lambrecht-Schadeberg und Gegenwartskunst lädt dazu ein, das Sehen und den Blick selbst zu erkunden – in all seinen Facetten und über alle Medien hinweg. Mit Beiträgen von: Francis Bacon, John Baldessari, Miriam Cahn, Christian Falsnaes, Omer Fast, Lucian Freud, Bernhard Fuchs, Hans Haacke, Isaac Julien, Maria Lassnig, Sigmar Polke, Andrea Robbins/Max Becher und August Sander. Kurator: Thomas Thiel
Museum für Gegenwartskunst, Unteres Schloss 1, Siegen
0271 405 77 10