Film
Märkte/Feste
Sonntag | 19.10.2025 | 11.00 - 21.00 Uhr
Mittelaltermarkt
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„Bringe Unterhaltung, Kurzweil und schenke den Gästen fröhliche Augenblicke weit weg vom Alltag und dem Alltäglichen.“ Das ist die Absicht der Agentur Markus Menten, mit der zusammen der Verein Freudenberg Wirkt den allseits beliebten Mittelaltermarkt veranstaltet. Die Besucher erwartet ein Zeitreise: Barden, Minnesänger, Musikanten, Hexen, Gaukler, Magier, Alchemisten, Jongleure, Feuerspucker, Tänzerinnen, Ritter, Knappen und viele andere Künstler bevölkern den Markt. Der Freitag zuvor wird für den Aufbau des Marktes genutzt. Immerhin errichten dort rund 30 Händler ihr Stände und Lager, mit rund 150 aktiven Teilnehmern ist zu rechnen. Zur Einstimmung geben die Veranstalter bereits folgendes bekannt: „Zum Ergetzen und zur Erbauung seiner Bürger wie auch der Bauern aus umliegenden Dörfern und Weylern erlaubt der hochwohllöbliche Baron einer Schar von reisenden Krämern und Hökern, ihre Waren in der Innenstadt von Freudenberg feil zu bieten. Die tapferen und edlen Rittersleut, welche am Fuße der Stadt ihr Lager aufschlagen, werden Sorge tragen, Feinde des Barons abzuwehren und jeglichen Beutelschneider und anderen Galgenvögel seiner Strafe zuzuführen. Für Kurzweyl sorgen Gaukler und Possenreißer mit gar possierlichen Narreteyen. Der Tanzteufel wird vornehmlich den unbeweibten Jünglingen und auch manch Jüngferlein in die Beine fahren, wenn Spielleut und fahrende Sänger aufspielen. Über die guten Sitten wird gar mancher Pfaffe wachen, solltet Ihr der Sünden zu viele begangen haben, wird sicherlich auch einAblassprediger zur Stelle seyn. Sittsamer geht es aber dort zu, wo Spielereien die Kindlein mit erbaulichen Mären erfreuen. So schnallt eure Leibriemen enger, daß ihr nit vor Lachen berstet.“ Filzerei, Bogenbauer, Lederhandwerker und viele mehr zeigen wie im Mittelalter gearbeitet wurde und lassen auch die „Kindlein“ mitmachen. Gewänder, Schmuck, Holzspielzeug, Fellwaren, Edelsteine, Mineralien, Musikalien, Räucherwerk, Seifen, Beerenweine, Duftwaren, Rüstzeug für Kinder und vieles mehr können bei den Händlern erstanden werden.
Kurpark Freudenberg
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(ID 61257) Veranstalter: Freudenberg WIRKT e.V.



Ausstellungen

30.08.2025 bis 08.11.2025
Mi., Sa., So., jeweils 14.00 – 17.00 Uhr
Ackerbürger, Schloss und Höfe
Ausstellung von Alfred Reppel
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Welche Bedeutung hatte „Landwirtschaft“ eigentlich einst hier in Freudenberg?“ Die ausdrucksstarken Bilder mit landwirtschaftlichen Motiven des Flecker Fotografen Alfred Reppel (1900-1958) warfen auch diese Frage auf. Seinen künstlerisch anspruchsvollen Aufnahmen besitzen eine zusätzliche geschichtliche Wertigkeit, weil sie zugleich das Ende jener Zeit dokumentieren, in der Feldarbeit, Säen und Ernten und die Haltung von Vieh im Flecken eine gewichtige Rolle spielten. Nach der aktuellen Forschung kommt „Landwirtschaft“ in Freudenberg bereits vor der Burggründung (Ersterwähnung 1389) ein beachtenswerter Belang zu. Eine große Rolle dürfte dabei der „Herlinger Hof“ gespielt haben, der am Anfang des Asdorftales am heutigen „Hausplatz“ lag. Er dokumentiert die Herrschaft der „Bicken“, deren Einfluss ebenfalls für Freudenberg bisher kaum aufbereitet ist. Dem Freudenberger Schloss als nassauischem Besitz schreiben Historiker die Bedeutung eines „Wirtschaftshofes“ zu. Hier wurden ausdrücklich Stall und Scheune errichtet (1463) und z.B. 1465 allein 150 Schafe angeschafft. Von hier aus wurde auch die Siegener Residenz mit landwirtschaftlichen Produkten beliefert. Nach der Burggründung und der unterhalb entstandenen Siedlung bedeutete Landwirtschaft „im Flecken“ Aktivitäten zur Selbstversorgung. Die Bürger des Fleckens benötigten, neben z. B. einer Handwerkstätigkeit, landwirtschaftliche Produkte für ihren Eigengebrauch. Sie galten als Bürger, die zusätzlich ein Feld und ihren Garten beackern mussten, als Ackerbürger. Nach einer Steuerliste vom 9. August 1563 lebten im Flecken 333 Einwohner, davon 55 Schatzungspflichtige, in 45 Häusern, die 414 Schafe, 361 Rinder und 15 Pferde hielten. In jedem Haus des Fleckens war „Vieh“ zuhause. Den Hirten und dem Hauberg kam für landwirtschaftliches Leben hohe Bedeutung zu. Die Ackerbürger sind nicht zu vergleichen mit Bauern auf den umliegenden Höfen. Aus zahlreichen einzelnen Hofstellen sind später ganze Dörfer entstanden. Die Ausstellung „Ackerbürger, Schloss und Höfe“, vorbereitet vom Arbeitskreis Stadtgeschichte des Museums, ermöglicht Einblicke in die Landwirtschaft einst im Flecken. Sie lässt nachvollziehen, wie anders die Häuser genutzt wurden und eröffnet neue Perspektiven zur Siedlungsgeschichte und Historie der Stadt. Unter anderem werden auf einem Monitor eine Vielzahl von alten Fotografien zur Landwirtschaft in und um Freudenberg gezeigt. Der Film auf einem anderen Monitor zeigt aufwändige Grafiken über die damalige Nutzung und den Aufbau der Fachwerkhäuser sowie die landwirtschaftliche Entwicklung anhand von Steuerlisten.
4Fachwerk Mittendrin Museum Freudenberg, Mittelstraße 4-6
027347223
(ID 60715) Veranstalter: 4Fachwerk-Mittendrin-Museum



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