
Die künstlerische „Entdeckung“ der Wolke verläuft seit dem Mittelalter, verstärkt im 19. Jahrhundert, parallel zu ihrer Bedeutung in den Natur- und Geisteswissenschaften. Im Kontext der Globalisierung, Virtualisierung und Theorie des 20. Jahrhunderts entwickelt sich die Wolke zu einem Modell, um die Komplexität gegenwärtiger Verhältnisse zu umschreiben. Sie wird zum Sinnbild einer vernetzten Informationsarchitektur, geopolitischer Beziehungen und neuer Raumvorstellungen. Wolken halten sich bekanntlich nicht an Grenzen. Die Ausstellung „Die Wolken und die Wolke“ im MGKSiegen beschäftigt sich mit dem Phänomen der Wolke aus einer aktuellen Perspektive. Sie greift dabei über die gewohnten Wolkenbilder hinaus. Unter Einbezug unterschiedlichster Medien reichen die Beiträge von der künstlerischen Übersetzung des natürlichen Motivs bis hin zu der technischen Infrastruktur der Clouds und ihren Affekten. Die präsentierten Werke verbinden ökologische, soziopolitische, ökonomische und technologische Aspekte. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit verschiedenen Auffassungen, Materialitäten und Funktionen der Wolke heute. aufgrund der aktuellen Beschlüsse der Bundes- sowie Landesregierung NRW schließt das MGKSiegen bis zum 30. November vorübergehend im Rahmen der COVID-19 Prävention. Auch die in diesem Zeitraum geplanten Veranstaltungen können nicht vor Ort stattfinden. Die Vortragsreihe „Die Wolken und die Wolke“, die in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte der
Universität Siegen realisiert wird, findet online statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.mgksiegen.de.
Museum für Gegenwartskunst Siegen, Unteres Schloss 1
0271/4057710