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Mittwoch, 10.05.2023:
Theater/Kleinkunst
Mittwoch | 10.05.2023 | 19.30 Uhr
LEIBER
Eine Nichtkammeroper von Anna Sowa

© Neonblack
Das
Bruchwerk Theater schlägt neue Töne an. LEIBER der polnischen Komponistin Anna Sowa ist in zweierlei Hinsicht eine Premiere für die Studiobühne: Zum einen handelt es sich bei LEIBER um eine Uraufführung. Zum anderen wildert das Bruchwerk mit LEIBER erstmals im Genre Oper. Wer bei Oper an Kronleuchter und Materialschlachten denkt, ist allerdings auf dem Holzweg - Starre Formalität und stereotype Figuren werden dem Publikum hier nicht begegnen. LEIBER ist neu, LEIBER ist anders, LEIBER ist ein respektloses Spiel mit Hör- und Sehgewohnheiten. Dabei kreist die Inszenierung stets um die Reibeflächen zwischen Körper und Klang, aus denen absurde, manchmal witzige, aber auch erschütternde Körperbilder entstehen. Anna Sowas Klänge lassen das Fleisch schrumpfen und anschwellen, verformen und verwandeln die Knochen, zerreißen die Hüllen und tasten darunter nach Leben. Mit: Lara Süß, Patrick Schimanski, Charlotte Lorenz | Musik: Anna Sowa | Texte: Lara Süß und Milan Pešl | Regie: Milan Pešl | Bühne und Kostüme: Teresa Pešl | Marketing & Öffentlichkeitsarbeit: Pierre Stoltenfeldt | Produktionspraktikant: Noah Schütz
Bruchwerk Theater Siegen, Siegbergstraße 1
0271 809 18 968
[Karten]
Vorträge
Mittwoch | 10.05.2023 | 19.00 Uhr
Vortrag Erich Maria Remarque
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Gesellschaft
Erich Maria Remarque wurde am 22 Juni 1898 als zweites von vier Kindern in Osnabrück geboren. Durch seinen Roman „Im Westen nichts Neues“ wurde er weltweit bekannt. Das Kriegsgeschehen in seiner Furchtbarkeit wurde detailliert dargestellt. Nationale und konservative Gruppen bedrohten und attackierten Remarque, der schon 1931 seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegte. Später wanderte Remarque in die USA aus, seine Bücher wurden von den Nazis verbrannt. In den weiteren Romanen „Zeit zu leben und Zeit zu sterben“, „Arc de Triomphe“, „Drei Kameraden“, „Liebe deinen Nächsten“, „Die Nacht von Lissabon“ befasst sich Remarque mit den beiden Weltkriegen, insbesondere mit Exil und Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
KrönchenCenter, Vortragsraum 1.05 (1.OG) , Markt 25, Siegen
0271 404 3047


Veranstalter:
VHS Siegen
Veranstaltungs-ID: 51838
Film
Mittwoch | 10.05.2023 | 17.30 Uhr
Der Super Mario Bros. Film
(USA 2023, 93 Min., ab 6 Jahren): Bei unterirdischen Reparaturarbeiten an einer Wasserleitung werden die beiden Klempner Mario und Luigi plötzlich in eine geheimnisvolle Röhre gesaugt und landen daraufhin in einer magischen neuen Welt. Während Luigi im Dunkelreich und damit in den Fängen des bösen Schildkröten-Königs Bowser landet, schlägt Mario unsanft im Pilz-Königreich auf. Hier trifft er auf den hilfsbereiten Pilz-Abenteurer Toad und die schlagfertige Prinzessin Peach. Gemeinsam macht sich das Trio auf, um im Dschungel-Königreich den Affen-Anführer Cranky Kong davon zu überzeugen, Prinzessin Peach bei der Verteidigung gegen den fiesen Bowser zur Seite zu stehen. Basierend auf dem gleichnamigen Videospiel entstand „ein temporeicher Animationsfilm mit großer erzählerischer Dynamik!“ (Filmdienst) Achtung: Der Film ist erst ab 6 Jahren freigegeben und somit für jüngere Kinder (auch in Begleitung der Eltern) verboten!
Viktoria Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch, Bernhard-Weiss-Platz 6
02733/61467
Mittwoch | 10.05.2023 | 20.00 Uhr
Der Pfau
(D 2023, 105 Min., ab 12 Jahren): Angeführt von der Abteilungsleiterin Linda Bachmann (Lavinia Wilson), reist eine Gruppe arroganter Frankfurter Investmentbanker (u.a. Jürgen Vogel, David Kross) für ein Wochenende nach Schottland, um sich dort einem Teamcoaching-Seminar unterziehen. Doch die Voraussetzungen für ein entspanntes Wochenende sind nicht besonders gut, denn alle wissen, dass ihre Abteilung umstrukturiert und einer von ihnen entlassen werden soll. Zudem ist das Anwesen besonders luxuriös und die Methoden der jungen Seminarleiterin Rebecca (Svenja Jung) ziemlich fragwürdig. Basierend auf dem Roman von Isabel Bogdan entstand „eine satirische Kriminalkomödie um Eitelkeiten und menschliche Abgründe, die süffisant die Klischees einer selbstverliebten Ego-Welt dekonstruiert.“ (Filmdienst) „Ein herrlich bitterböser Kino-Spaß in grandioser Besetzung.“ (FBW)
Viktoria Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch, Bernhard-Weiss-Platz 6
02733/61467
Mittwoch | 10.05.2023 | verschiedene Anfangszeiten
Diese Woche im CineStar Siegen
Mavka - Hüterin des Waldes (ukrainische OmU, dt. UT) / Oink / Guardians of the Galaxy: Volume 3 / Evil Dead Rise / Cocaine Bear / Die drei Musketiere - D'Artagnan / Air - Der große Wurf / Beautiful Disaster / The Pope's Exorcist / Der Super Mario Bros. Film / Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben / Manta Manta - Zwoter Teil / John Wick: Kapitel 4 / Überflieger: Das Geheimnis des großen Juwels / Scream VI / Lucy ist jetzt Gangster / Sonne und Beton / Die drei ??? - Erbe des Drachen / Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch / Avatar: The Way of Water
CineStar Siegen, Sandstr. 31
0271/23638406
Ausstellungen

(v.l.n.r.) Christian Feigs, Tim Lehmann, Dieter Siebel
26.03.2023 bis 14.05.2023
14.00 bis 17.00 Uhr
Fotografien stehen im Mittelpunkt
Der Siegener Künstler Christian Feigs zeigt seine Werke in Freudenberg„Charakterköpfe, die er bei spontanen Begegnungen aufgenommen hat, sind die Stärke von
Christian Feigs,“ lobt 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel bei der Ausstellungseröffnung den Künstler, der aktuell seine Werke in Freudenberg zeigt.
Christian Feigs, Jahrgang 1971, absolvierte in Siegen ein Architekturstudium, lebt heute in der Krönchenstadt und leitet bei der Gemeinde Burbach die Stabsstelle für Wirtschaftsförderung und Raumplanung. Neben dem Blick für Quartiersgestaltung oder Baurecht entwickelt der Diplom-Ingenieur als Künstler die Aufmerksamkeit für besondere Szenerien, die er bildhaft festhält. Aus seinen Beobachtungen entsteht eine spezifische Foto-Kunst. „Er jagt dem richtigen Augenblick nach und sammelt Momente, die er fotografisch oder literarisch festhält,“ erläutert Kuratorin Dr. Ingrid Leopold den stimmigen Titel der Ausstellung „Momente des Lebens“. Die Eröffnung ist als Dialog angekündigt. Der Journalist Tim Lehmann entlockt
Christian Feigs Erinnerungen und Einschätzungen über sei Sujet, über sein künstlerisches Vorgehen. Das „Knipsen“ beginnt für ihn bereits in Grundschul-Zeiten, schon früh also setzt sich der junge Christian mit technischen Details wie Belichtung und Blende auseinander. Das führt in der Weiterentwicklung dazu, immer mehr auch „optisch orientiert“ zu sein. „Fotografieren schärft den Blick auf Dinge, die man sonst nicht sieht,“ erläutert Feigs. Und sein „Sehen“ habe sich immer mehr ausgebildet. „Beobachten“ sei sein Schlüsselwort. „Ich versuche den Monet zu erwischen.“ Arrangierte Studioaufnahmen sind nicht sein Ding, er fühlt sich wohl als „Street-Fotograf“. Vom Abbilden von Architektur wandelt sich der Schwerpunkt zur „Faszination für das Gesicht“. „Mimik erzählt ein ganzes Leben,“ findet der Fotokünstler und kann sich für seine Aufnahmen sowohl für die Unbefangenheit von Kindern wie für die Gesichtslinien von Älteren begeistern, die für ein gelebtes Leben sprächen. Zu seiner Technik gehört es, den Hintergrund dunkel oder verschwommen zu halten, um die Aufmerksamkeit gezielt auf Augen oder Gesichtszüge zu lenken. „Beim Anschauen des Bildes von einem Musiker meint man die Töne seines Saxofons zu hören,“ diese starke Ausdruckkraft wünscht sich
Christian Feigs. Die besten Aufnahmen entstünden, wenn der Mensch sich unbeobachtet fühlt. Fast zu jedem seiner Bilder könne er eine Geschichte erzählen. Seine schwarz-weiß-Aufnahmen dominieren die Freudenberger Ausstellung. Farbige Landschafts-Fotos ergänzen sie. Sie entstanden bei einer Island-Reise. „Die beindruckenden Naturschauspiele, extreme Wettersituationen oder Wasserfälle haben mich fasziniert.“ Sonderführungen sind nach Absprache möglich. Eine Lesung aus seinen Kinderbüchern ist für den 2. Mai 2023 geplant.
4FACHWERK Mittendrin Museum Freudenberg, Mittelstraße 4-6
027347223

Kunst im Treppenhaus |
01.05.2023 bis 01.09.2023
7 bis 18 Uhr
Kunst im Treppenhaus
"Plakativ"Sie informieren, mobilisieren, werben und provozieren: Akkurat gerahmt oder anarchisch auf alles geklebt, was mehr oder weniger still hält verzieren Plakate weltweit Mauern und Litfaßsäulen, Fenster und Schilder. Seit Jahrhunderten gehören ihre oft emotionalen Aussagen zum internationalen Stadt- und Landschaftsbild und sind längst Kulturgut der Aufmerksamkeitsökonomie. Ihr pointierter Blick auf die Zeitgeschichte macht sie darüber hinaus auch als visuelles Sammlungsgut für Archive interessant, da ihre graphische Gestaltung so manch schriftliche Überlieferung von Weltruhm treffend ergänzt oder regionale Geschichte erleb- und nachvollziehbar macht. Unter Federführung des Kreisarchivs greift das
Kultur!Büro. des Kreises Siegen-Wittgenstein nun in Zusammenarbeit mit den Archiven der Städte Kreuztal und Siegen und der Ausstellungsreihe "Kunst im Treppenhaus" ihre besonderen zeitgeschichtlichen Aspekte im Siegener
Kulturhaus Lÿz auf und präsentiert Exponate vor allem mit regionalhistorischem Bezug. So zeigt ein Plakat des Siegener Stadtarchivs das Innere des schon fast vergessenen ehemaligen Stadtbades am Kaisergarten und informiert augenzwinkernd über Öffnungszeiten und Ausstattung des Schwimmbades. Ein weiteres lädt 1949 zu einem Goethe-Vortrag ein und regt damit heute Forschungen zur Kulturarbeit an. Manchmal dokumentieren Plakate aber auch Weltgeschichte: Von der Siegener Schacholympiade 1970 - anstelle des Austragungsortes Budapest - bis hin zum ältesten Plakat aus den Beständen des Siegener Stadtarchivs, das die Kapitulation Frankreichs am Ende des deutsch-französischen Krieges 1871 bezeugt. Doch auch Subkultur(en) oder neue soziale Bewegungen haben sich oft plakativer Mittel bedient, um ihre Anliegen bekannter zu machen, sodass eine große Plakatwand von der Geschichte regionaler Kulturveranstaltungen kündet oder ein weiteres Exponat die Siegener Hausbesetzerszene bildlich zu Wort kommt lässt.
Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen
0271/333-2448

Simone Nieweg, Landschaft und Gartenstücke, Wirsing, Steinhagen, 1990, 1990–2001, MGKSiegen, Sammlung Gegenwartskunst, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
17.03.2023 bis 06.08.2023
Di. bis So. und Feiertage 11.00 bis 18.00 Uhr | Do. 11.00 bis 20.00 Uhr
Fotonotizen
Werke aus der Sammlung GegenwartskunstDie Fotografie bildet innerhalb der Sammlung Gegenwartskunst von Beginn an einen Schwerpunkt. Ausgehend von zwei international bekannten und zugleich regional verankerten fotografischen Positionen, August Sander und Bernd & Hilla Becher, überwiegt innerhalb der fotografischen Sammlung eine vermeintlich dokumentarisch-sachliche Haltung. Die Werke sind geprägt von einer seriellen, konzeptuellen und projektbezogenen Herangehensweise. Der Titel „Fotonotizen“ bezieht sich auf die persönliche Aufzeichnung, das Festhalten eines (historischen) Moments, die Beobachtung einer Veränderung oder eines kulturellen Zustandes im Medium der Fotografie. Gleichzeitig verweist er auf seine Autor*innen und damit auf den subjektiven Blick, welcher jeder Fotografie innewohnt. Die Ausstellung versammelt Arbeiten, die sich mit Themen unserer Lebenswelt, der Natur, Kultur und dem Menschen selbst beschäftigen und zudem deren Darstellung reflektieren. Im Mittelpunkt stehen Bilder verschiedener Landschaften, besonderer Orte und Architekturen, sowie der Mensch in seiner Beziehung zu diesen Lebensräumen. Die Ausstellung lädt dazu ein, unterschiedliche Herangehensweisen und fotografische Strategien zu vergleichen. Die Zusammenstellung ermöglicht neue Sichtweisen auf vermeintlich Vertrautes. Sie erlaubt Seherlebnisse, die über das rein Dokumentarische hinausgehen. Mit Werken von u.a.: Bernd und Hilla Becher, Claus Bury, Hans-Peter Feldmann, Bernhard Fuchs, Andreas Gursky, Hans Haacke, Candida Höfer, Jochen Lempert, Armin Linke, Simone Nieweg, Peter Piller, Andrea Robbins/ Max Becher, August Sander, Thomas Struth, Wolfgang Tillmans. Kuratiert von Lea März
Museum für Gegenwartskunst Siegen, Unteres Schloss 1
0271 405 77 10
28.04.2023 bis 05.06.2023
Di., Mi., Fr. 10.00 - 18.30 Uhr | Do. 9.00 - 18.30 Uhr | So. 14.00 - 18 Uhr
Ein Ort. Irgendwo –
Internationaler Karikatur-Wettbewerb zum Thema Flucht, Migration und FluchtursachenNie zuvor waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht oder sind aus anderen Ursachen aus ihrer Heimat migriert. Die UN-Flüchtlingsorganisation schätzt ihre Zahl auf weltweit etwa 60 Millionen Menschen. Hinter jedem dieser Menschen steckt ein bewegendes Schicksal: der Armut und Perspektivlosigkeit zu entkommen, vor Kriegen, Umweltzerstörung und den Folgen des Klimawandels zu fliehen, aber auch vor den Folgen der Diskriminierung sowie der Verfolgung auf Grund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Zugehörigkeit zu einer anderen Religion oder einer anderen politischen Ansicht zu fliehen. Die Folgen für die Betroffenen, ihre Familien und Freunde, besonders auch für Frauen und Kinder, sind immens. Die Entwurzelung, das Leben auf der Flucht, in Flüchtlingslagern und –heimen, treffen die Menschen hart. Aber all diese Menschen teilen den Wunsch, an einem besseren, lebenswerteren Ort anzukommen und ein menschenwürdiges Leben in Frieden zu verbringen. Mit dem Internationalen Karikatur-Wettbewerb Ein Ort. Irgendwo hatte die Exile- Kulturkoordination international Künstlerinnen und Künstlern aufgerufen, ihre Erfahrungen, Eindrücke und Sichtweisen zum Thema Flucht und Migration in künstlerischer Form einzusenden. Bis zum Einsendeschluss haben 319 Menschen aus 64 Ländern mit insgesamt 671 Bildern eingeschickt. Die Ausstellung und der dazu erstellte Katalog zeigen nun eine Auswahl der eingesendeten Werke und sind somit ein Sprachrohr für Stimmen aus aller Welt. Die künstlerisch beeindruckenden Karikaturen illustrieren das breite Spektrum des Themas Flucht und Migration, die Schwierigkeiten, Hürden und den Schmerz, die Heimat und Familie zu verlassen sowie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Unterstützung und Akzeptanz. Aber sie thematisieren auch die Kritik an strukturellen Bedingungen und Hindernissen, und die Wahrnehmung unterschiedlicher, manchmal beängstigenden gesellschaftlicher Reaktionen. Zeichnerisch auf hohem Niveau bietet ein breites Spektrum der Beiträge aus aller Welt vielschichtige Aspekte zu Thema und trifft somit gezielt den Zweck der Ausstellung: Denn die möchte für Denkanstöße sorgen und den Diskurs zum Thema Flucht und Migration antreiben, um die Frage zu beantworten: Welche Möglichkeiten gibt es, die dazu beitragen die Bedingungen für die Flüchtenden zu verbessern und Ursachen von Flucht zu bekämpfen?
Stadtbibliothek Kreuztal am Roten Platz
02732 / 51-324

Der König der Arktis, Kornelia Veen-Aldenrath
29.04.2023 bis 21.05.2023
Mi. + Fr.: 12.00-17.00 Uhr / Do.: 08.00-17.00 Uhr / Sa. + So.: 15.00-17.00 Uhr
„Werkschau – Fantastischer Realismus in Öl“
von Kornelia Veen-AldenrathEs ist bei weitem nicht das erste Mal, dass
Kornelia Veen-Aldenrath in Burbach ausstellt: Zuletzt 2015 – noch in den Ausstellungsräumen der Alten Vogtei. Jetzt 8 Jahre später wird die Ausstellung diesmal an neuem Ort, in der neuen Römergalerie, und unter einem anderen Namen präsentiert, sie heißt nicht wie sonst: „Fantastischer Realismus in Ö“, sondern ganz profan „Werkschau“. Ausgestellt werden Bilder, die schon in den 90ern oder 2000ern gemalt wurden, aber auch aktuelle Bilder, die „mit viel Herz für unsere Erde mit ihrer wunderbaren Schöpfung erdacht und gemalt“ wurden. Gezeigt werden auch „Werke, die sich lange Zeit nur im Rahmen der Familie befunden haben. Außer „Indien Spirit“ und das „Motorrad“, beide sind preisgekrönte Bilder der Ausstellung Zweiter Deutscher Kunstpreis Saarbrücken“, so Frau Veen. Als Nachfahrin des Malers Heinrich Jacob Aldenrath, der für seine Miniatur- und Feinmalerei bekannt war und unter anderem sechsmal den dänischen König porträtierte, malt
Kornelia Veen-Aldenrath in Öl. Aber was heißt überhaupt „Fantastischer Realismus“? Für Frau Veen-Aldenrath bedeutet es, die Dinge so zu malen, wie sie sind, gezielt und detailliert, aber auch das Verborgene wird gemalt, das, was das menschliche Auge nicht sieht, vereint sie mit dem Sichtbaren. Ihre Arbeiten kommen direkt aus der Seele: Respekt und Ehrfurcht vor der Schöpfung liegen darin verborgen, jedes Werk ist ein Puzzleteil von einem großen Gesamtwerk, das doch nicht beendet ist, so wie es in der Natur vorhanden ist, ein unendlicher Kreislauf… In die neueren Werke ist auch Kritik mit eingeflossen, Kritik an der Menschheit, Kritik an uns selbst. Frau Veen sagt dazu: „Es gehört zu unserer Zeit, eine Zeit, die nachdenklich stimmt und beinahe eine Art von Hoffnungslosigkeit hervorruft. Doch denke ich zugleich, die Welt ist zu schön, um nicht für sie zu kämpfen: Lassen wir Mutter Erde nicht los!“
Neue Römergalerie, Nassauische Str.8, Burbach
02736/4588
07.04.2023 bis 20.06.2023
Mo. - Fr.: 06.30 - 10.30 & 14.30 - 18.30 Uhr
Egbert Hohmann „Identitätsmasken“
Ausstellung Szenenwechsel 59Das Wort Identitätsmaske stellt einen Widerspruch dar. Entweder Identität oder Maske … oder hat die Maske eine eigene Identität? Ist Identität eine feste eindeutige Gegebenheit oder fluktuiert sie? Ist sie ein überlagerter Zustand, der - wie in der Quantenphysik - fast beliebig viele Zustände gleichzeitig haben kann? Oder ist Identität eine Illusion? Dann kann die Frage kommen: Was ist eine Illusion? Aber zurück zur Maske: Sie verbirgt etwas und stellt gleichzeitig etwas dar. Die hier als Identitätsmasken bezeichneten Arbeiten sind frei ohne technische Hilfsmittel nach Fotos von lebenden Personen angefertigt. Es bestehen große Ähnlichkeiten mit Erkennungswert, Stichwort: Gesichtserkennung, aber sie sind auch befremdlich: starrer Blick nach vorn, Übergröße, Silhouette aus Dachlatten konstruiert. Sie schauen zurück, wenn man sie anschaut. Man kommt in ihrer Gegenwart nicht ganz ungeschoren davon. Sind es nur Masken? Haben sie ein Eigenleben? Stellen sie die gemalten Personen dar oder sind sie etwas anderes, vielleicht etwas ganz anderes? Und dann die Frage: Was verbergen sie? Eigentlich ganz einfach: Eine Maske kann man abnehmen, dann kommt angeblich das wahre Gesicht zum Vorschein. Aber, wenn man sie abnimmt, bleibt die leere weiße Wand. Der erste Schritt zum wahren Nichts.
Kulturbahnhof Kreuztal, Bahnhofstr. 11
02732 / 51-324

Hermann Kurz: Ohne Titel
24.04.2023 bis 10.06.2023
Mo. bis Fr. 10.00 – 19.00 Uhr, Sa. 10.00 – 16.00 Uhr
Hermann Kurz – ohne Titel (von Siegen in die Welt)
Der in Siegen-Eiserfeld geborene Hermann Kurz (1941-2006) verfolgte in seinem künstlerischen Schaffen einen reduzierten Mal- und Zeichenstil, der völlig liniendominiert anmutet. Mit großen Gesten zeichnete und malte der Künstler, mal mit dünner Stiftspitze, mal mit dickem Pinselstrich, geschwungene Linien auf seinen Malgrund. Die Linie ist das bildgebende Element seiner Arbeiten und zieht sich als solches durch sein gesamtes Œuvre. Neben Landschaften, Stillleben und geometrisch-abstrakten Bildkompositionen liegt auf dem Porträt ein besonderer Fokus. Die Menschendarstellungen von Kurz sind zumeist in einer Ganzkörperansicht wiedergegeben, wobei sich der Abstraktionsgrad und die Detailtreue nach dem gewählten Malwerkzeug bemessen. So erscheinen seine Zeichnungen oft kleinteiliger und im Rahmen seiner abstrahierten Maltechnik geradezu naturalistischer als seine großformatigen Gemälde. Auch Körpersilhouetten werden bei Kurz von der Linie bestimmt. Dass er einen lebendigen Körper abbildet, dessen Masse verformbar ist, wird nicht nur durch die dargestellten Posen und angedeuteten Bewegungen deutlich, sondern vor allem durch die Beschaffenheit der Linie selbst. Diese führte Kurz mit dynamischen Bewegungen aus, womit die Materialität und Form des menschlichen Körpers noch einmal verstärkt wird. Und auch Werke, die keine abstrahierten Figuren zeigen, ahmen die Bewegung und organische Form des Körpers nach. So gibt es fast ausnahmslos keine geraden Striche in seinen Werken. Stattdessen zeigt der Künstler Bewegungsmomente, die sowohl im Motiv zu sehen als auch durch die impulsive Linienführung im gestalterischen Prozess nachzuverfolgen sind. Er bewegt sich dabei zwischen den Polen der Abstraktion und Figuration, lässt der Linie freien Lauf und findet so zu dem formenreichen und formgebenden Charakter seiner Bilder.
Artgalerie, Fürst-Johann-Moritz-Str. 1, 57072 Siegen
0271339603