Internationales
Musik- und Theaterfestival 27. bis 31. Mai auf dem Giller bei Hilchenbach-Lützel
- Der Rückblick
Ein Festival der Superlative verfolgt von
etwas Pech 53.000 Besucher kamen
zu KulturPur
Siegen-Wittgenstein/Hilchenbach-Grund.
Das 14. internationale Musik- und Theaterfestival KulturPur
ist heute am Pfingstmontag mit den "100 Zigeunergeigen"
zu Ende gegangen. Ein Festival der erfolgreichen Einführung
von Neuem, ein Event mit glänzenden Besucherzahlen verfolgt
von etwas Festivalpech.
Auch wenn am ersten Tag
dank einer T-Com Panne die Hotline etwas klemmte, lief der
Kartenverkauf während des gesamten Festivals hervorragend.
Festivalleiter Wolfgang Suttner freut sich über
den Pfingstsamstag, als bisher besucherstärksten Abend in
der gesamten KulturPur-Geschichte. Zum ersten Mal wurden
drei ausverkaufte Acts hintereinander geschaltet und 6000
Tickets verkauft - ein absoluter KulturPur-Abendrekord.
Auch der Sonntag wird in die Festivalgeschichte eingehen
als ein vom Programm besonders runder Tag, der mit den grandiosen
Tenören aus New York startete und in einem begeistert gefeierten
Feuerwerk von Fischer Pyrotechnik endete. Mindestens 20.000
Zuschauer, Tagesgäste und Liedersinger verteilten sich allein
am Pfingstsonntag auf der Heide und im Gillerwald bis zur
Ginsburg.
Ein absoluter Überraschungserfolg war das
Chorprojekt "Pfad der Lieder / Burg der tausend
Stimmen", das selbst den teilnehmenden Landrat
Paul Breuer ins Schwärmen brachte: "Hier wurde eine
gute Idee aus dem Stand heraus zum Erfolg. Vielleicht wurde
mit diesem Burgbesingen eine Tradition begründet."
Durch die neue Konzeption des Nachmittagsprogramms mit Aktions-
und Humorinseln füllte sich der Festivalplatz erstmals bis
in den letzten Winkel und allein das Luminarium verkaufte
von Freitag bis Montag 7.500 Tickets. Wäre der Montagnachmittag
nicht etwas vom Regen getrübt worden, hätte das Festival
seinen eigenen Rekord von 55.000 Besuchern garantiert eingestellt.
"Selbst für uns Veranstalter", so Kooperationspartner
Michael Townsend, "waren Produktionen, wie AutoAuto
und das Beatles-Projekt der Philharmonie eine große Überraschung.
Sie sind ungewöhnlich gut gelungen und ein Meilenstein in
Experimentierfreude und Programmqualität." Das
meinten auch viele Musikfreunde und lobten das ungemein
kraftvolle Konzert von Bill
Wyman's Rhythm Kings, den Start seiner Europa Tournee.
Die Absage des ausverkauften Marla Glen Konzerts
markiert den Pechfaktor, der das Festival in diesem Jahr
ereilte. In den vergangenen dreizehn Jahren war KulturPur
von kurzfristigen Ausfällen verschont geblieben. Der Super-Sonntag
brachte jedoch gleich doppelt Pech. Zunächst musste die
Vorstellung mit Dirk Bielefeld auf einen Ausweichtermin
im Lyz verschoben werden, weil der Kabarettist im Stau stand.
Für die, bis aus Niedersachsen angereisten Marla Glen Fans
gab es allerdings wenig Trost: Die Künstlerin war schwer
erkrankt, Musiker und Techniker mussten unverrichteter Dinge
wieder abreisen. Zum Trost arrangierte Organisationsleiter
Georg Klein innerhalb einer Stunde eine Party mit DJ Dr.
Feelgood, bei der die KulturPur-Besucher einmal mehr bewiesen,
dass sie genauso entspannt sind wie das Festival: Statt
über die Absage zu schimpfen, tanzten viele Marla Glen-Fans
bis in den frühen Morgen.
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